Deckenrandschalungen verhindern Wärmebrücken

Moderne vorkonfektionierte Deckenrandschalungen werden insbesondere bei Niedrigenergiehäusern genutzt.

• sie halten Feuchtigkeit von der Betondecke fern

• verhindern, dass Heizungswärme an die Außenluft abgegeben wird

Die leicht zu montierenden Bauteile verbleiben nach dem Gießen der Betondecke dort, wo sie angebracht wurden. Daher nennt man sie auch verlorene Schalung.

Was ist eine Deckenrandschalung?

Als Deckenrandverschalung bezeichnet man ein vorgefertigtes Bauteil, das am Übergang von der Außendämmung zur späteren Geschossdecke montiert wird. Sie ist in verschiedenen Baustoffen, Ausführungen und Maßen erhältlich. Die aus Materialien mit hoher Dämmwirkung gefertigten Teile werden im Stahlbetonbau vor allem bei Niedrigenergiebauten verwendet, weil sie die sonst an den Nahtstellen zwischen Gebäudeaußenwand und Decken entstehenden Wärmebrücken verhindern. Als Wärmebrücken bezeichnet man Bereiche, über die Heizungswärme nach draußen abgegeben wird. 

• Da Deckenrandschalungen aus sehr dichten Werkstoffen bestehen, schützen sie den tragenden Betonkern später gut vor eindringender Feuchtigkeit.
• Außerdem verringern sie die Schallübertragung zwischen den Stockwerken.
• Sie kommen meist zusammen mit Wärmedämmungsverbundsystemen (WDVS), mehrschaligen oder aus einem Stück bestehenden Wänden und bei Gebäudetrennwänden zum Einsatz.

Bauherren haben beim Kauf die Wahl zwischen einer brettähnlichen Schalung, die aus einem einfachen Dämmstreifen besteht, und einer L-förmigen Schalung mit Fußteil. Deckenschalungen werden werkseitig so bearbeitet, dass sie unkompliziert nach dem Nut-und-Feder-Prinzip zusammengesteckt werden können. Das macht die seitliche Verschalung sicherer, erleichtert dem Handwerker die Arbeit und spart Zeit und Montagekosten. Ihre Oberfläche ist so beschaffen, dass Beton, Mörtel und Kleber besonders gut darauf haften.

Welche Materialien nutzt man für eine Deckenrandverschalung?

Bei der Fertigung der dämmenden Schalungen setzt man

• Faserzement
• XPS (extrudiertes Polystyrol)
• EPS (expandiertes Polystyrol, Styropor)
• Holzbeton

ein.

Faserzement-Schalungen werden aus Zement und zugfesten Fasern hergestellt, sind nicht brennbar und sehr witterungsbeständig. Der Verbundwerkstoff ist auch unter dem Markennamen Eternit bekannt. Er setzt sich aus Portlandzement, pflanzlichen Fasern wie Zellulose, Quarzsand und Wasser zusammen. Die in ihm enthaltene Faserarmierung macht den Baustoff noch bruch-, biege- und zugfester. Da er nach dem Aushärten einen (hohen) Luftanteil von etwa 30 Prozent und einen hohen Zellulosegehalt hat, sind Bauteile aus Faserzement leichter als solche aus normalem Zement.

XPS und EPS sind Kunststoffhartschäume. Sie unterscheiden sich jedoch in Bezug auf ihre Herstellungsart, Feuchtigkeitstoleranz und Druckfestigkeit. XPS wird in einem Extruder hergestellt, EPS entsteht aus winzigen Polystyrol-Kügelchen (Granulat). Extrudiertes Polystyrol ist wie EPS nahezu wasserdicht, hoch wärmedämmend, aber druckfester als dieses. Holzbeton wird aus Zement und Sägespänen gefertigt. Dazu verwendet man fünf Teile Sägespäne, drei Teile Zement und Bindemittel, die man anschließend mit wenig Wasser vermischt, aushärten lässt und danach verputzt.

Wo setzt man eine Deckenrandverschalung aus Faserzement ein?

Deckenrandschalungen werden ausschließlich beim Hausneubau verwendet. Man baut sie auf der Höhe der jeweiligen Betondecke so ein, dass ihr Fuß auf der Oberseite des Mauerwerks steht und ihr senkrechter Teil bündig mit der Hausaußenwand abschließt. 

Welche Vorteile hat eine Deckenrandverschalung aus Faserzement?

Die vorgefertigten Schalungen

• sparen Ihnen die herkömmliche Schalung und ihren späteren Ausbau und Abtransport 
• ersparen Ihnen das Abmauern
• verziehen sich nicht
• haften gut auf dem Untergrund
• sind sogar in Zwischenmaßen und Überlängen erhältlich
• sparen dank ihres leichten Einbaus Zeit und Montagekosten  

Wie verwendet man eine Deckenrandschalung?

Die wärme- und schalldämmenden Elemente lassen sich ohne großen Aufwand anbringen:

• Man bestreicht einfach die Oberseite der Außendämmung oder das Mauerwerk fingerdick mit Klebeschaum.
• Etwa drei Minuten später die L-förmige Schalung in den gequollenen Schaum drücken
• Vor dem Auftragen des Klebers muss der Untergrund allerdings trocken, eisfrei, eben und staubfrei sein.
• Eine andere Montageart besteht darin, die Bauteile mit Mörtel zu befestigen oder mit Winkeln anzunageln. Letzteres ist bei vollflächigem Mauerwerk wie Porenbetonwänden erforderlich.
• Nach dem Aushärten des Klebeschaums kann die Betondecke gegossen werden.
• Den Beton niemals direkt gegen die Schalung befüllen, sondern vorsichtig mit dem Schieber an den Deckenrand schieben.
• Schalungen von mehr als 20 cm Höhe noch zusätzlich absichern.
• Man betoniert Deckenrandschalungen von mindestens 30 cm Höhe stets in mehreren Lagen. Dabei einen Mindestabstand von 35 cm zwischen Rüttler und Schalung einhalten, damit diese nicht beschädigt wird.

Deckenrandschalungen im Gebhardt Onlineshop kaufen

In unserem Gebhardt Onlineshop oder einer unserer 7 Gebhardt Filialen finden Sie die Deckenrandschalung aus Faserzement Typ 20 HB und Typ 22 HB (Holzbeton). Sie haben bei dieser Deckenrandschalung 10 mm Holzbeton inklusive dem werkseitig aufgetragenen Betonkontakt. Die Deckenrandschalung wird an das Mauerwerk am Deckenrand verklebt.

Sie erhalten die Deckenrandschalung Faserzement in 2 Varianten, mit den Maßen als

• Typ 22 - 2,00 m Elementlänge / 220 mm Elementhöhe und
• Typ 20 - 2,00 m Elementlänge / 200 mm Elementhöhe

Bestellen Sie gleich online und lassen Sie sich Ihre Deckenrandschalungen bequem online nach Hause liefern.